Carmen war im Sommer 2020, 2021 und 2022 im Service auf der Ravensburger Hütte und berichtet mit ihren eigenen Worten über Ihre Erfahrungen die sie mit dem anders Arbeiten auf einer Hütte gemacht hat.
Seit den vergangenen 2 Sommern bin ich als Servicekraft auf der Ravensburger Hütte tätig. Das Arbeiten auf einer Hütte bringt jedoch mehr mit sich als das Service der Gäste. Vom Hausmeister bis zum Abwäscher kommt man überall zum Zug. Gerade diese Abwechslung macht die Arbeit auf einer Hütte so unverwechselbar.
Arbeiten wo andere Urlaub machen
Die Ravensburger Hütte liegt inmitten einer traumhaften Bergwelt, mit Blick auf den Spullersee. Auch wenn der Ausblick jeden Tag annähernd derselbe ist, gibt es nichts Schöneres als vor oder nach der Arbeit die Gegend zu erkunden oder auch mal auf der Terrasse die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Und doch macht die Abgeschiedenheit, das Leben und Arbeiten auf einer Hütte, zu etwas ganz Speziellen. Wenn man in den Bergen arbeitet, ist es nicht möglich mit Koffer und vollem Luxus anzureißen. Man macht sich mit Rucksack und den wichtigsten Dingen auf den Weg um den Sommerauf nahezu 2000m zu verbringen. Was ich allerdings zu schätzen gelernt habe ist der kurze Arbeitsweg. Man kann entspannt beim Frühstück sitzen ohne sich Sorgen zu machen, dass man zu spät kommt.
Kein Tag wie jeder andere
Plötzlicher Wetterumschwung, vergessene Lebensmittelbestellungen oder Probleme mit der Technik – all diese Dinge, stellen im Tal oft kein großes Problem dar. Auf einer Hütte erfordert es jedoch viel Improvisationstalent. Vor allem das Wetter bringt vielerlei Schwierigkeiten mit sich. So sind es beispielsweise Wetterumschwünge bei voller Terrasse, wo Gäste und Personal innerhalb von wenigen Minuten die Terrasse räumen oder tagelanger Regen der die Zustiege zur Hütte erschwert. Gerade dadurch lernt man jeden Tag aufs Neue wie man das Leben auf einer Hütte „managed“. Nichts desto trotz sind es Erfahrungen, die ich nicht missen mag. Abends lassen wir dann beim gemeinsamen Abendessen den Tag Revue passieren und können uns über die geleistete Arbeit trotz der ein oder anderen Herausforderung freuen.
Gäste
Auch die Gäste sind auf einer Hütte anders – entspannter irgendwie. Ob es die Höhenluft ist, kann ich nicht sagen. Die Ansprüche an den Gastgeber sind ebenfalls anders wie im Dorf. Auf knapp 2000m ist man für die Gäste viel mehr als eine Servicekraft – man ist mal Wegweiser, mal Meteorologe oder auch mal Beraterin für diverse Problemchen, wenn zum Beispiel das Material nach den Hüttentouren nicht mehr hält was es verspricht oder die Schuhe drücken. Diese Dinge Wissen die meisten unserer Gäste auch zu schätzen. Schön ist auch, dass nahezu jeden Tag neue Gäste die Stube betreten, die alle ihre eigenen Geschichten mit sich bringen.
Team
Auf einer Hütte arbeitet man jeden Tag mit denselben Leuten zusammen, dabei weiß man Teamfähigkeit zu schätzen und zusammenzuhalten. In meiner Zeit bin ich sehr mit meinen Kolleginnen und Kollegen als Team zusammengewachsen. Wir haben uns gegenseitig motiviert und zum Lachen gebracht. Wenn es die Zeit zulässt geht sich auch mal eine kleine gemeinsame Wanderung aus. Diese kleinen Momente sind wichtig, denn der Sommer kann lang und anstrengend sein. Deshalb müssen die harten Arbeitstage ab und zu etwas aufgelockert werden. Dabei ist es wichtig, dass die Harmonie zwischen Service und Küche stimmt, was oftmals in der Gastronomie schwierig sein kann. Die Zeit mit unserem Koch Shiva hat aber genau das Gegenteil bewiesen. Auch wenn die Stimmung mal getrübt war konnte Shiva die Stimmung mit nepalesischer Musik und seinem Gesang aufheitern.
Jobs
Wenn Du dich von diesem Erfahrungsbericht von Carmen oder dem von Clara, Judith, Kerstin oder Slavka angesprochen fühlst schau doch nach ob bei den Jobs was für Dich dabei ist und bewirb dich!
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