Die Geschichte der Alpe Spullers ist eine lang dokumentierte Geschichte die bis in das Jahr 1380 zurück führt. Sie ist vor allem eine Geschichte des Klostertal.
Durch die Enge des Klostertal waren die damals existenziellen Weideflächen für Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine sehr begrenzt.
Mehrere Bürger aus der Umgebung haben damals dieses Gebiet gemeinsam gekauft und ebenso wurden die Gebäude, die Milch und Behirtung in einer gemeinschaftlichen Kassa in der Alpe Spullers verwaltet. Dieses Alpdorf war nur wenig nordöstlich des ursprünglichen Natursee Spullersee. Die Grundmauern dieser Alm sind heute noch sehr selten zu sehen, aber nur wenn der heutige Stausee „Spullersee“ abgelassen wird.
Aufteilung der Alpe Spullers 1852
Uneinigkeiten führten ab dem Jahr 1813 zum Wunsch die Alpe Spullers aufzuteilen.
Nach 39 Jahren war es schlussendlich soweit. Die Alpe Spullers wurde in drei Teile aufgeteilt. Die Gemeinden Dalaas und Wald erhielten den vom Spullersee nordöstlichen Teil der Almfläche, Klösterle den vom Spullersse südlich gelegenen Teil und die Gemeinden Ausser- und Innerbraz den vom Spullersee nordöstlich gelegenen Teil.
Mit der Zeit entstanden an den heutigen Standorten der Brazer Staffel und der Dalaaser Staffel entsprechende Sennhütten, die somit im eigenen Alpgebiet waren.
Der Bau des Spullersee Kraftwerk von 1919 bis 1925
Für die Elektrifizierung der Arlbergbahn wurde entsprechend Strom benötigt. Deshalb begann die damalige Staatsbahnverwaltung der österreichisch-ungarischen Monarchie um 1910 mit der Planung des Spullerseekraftwerk. Der Bau der Staumauern dauerte von 1919 bis 1925.
Das ursprüngliche Almdorf aus dem Jahre 1380 war auf dem Gebiet des Klostner Älpele und musste nach dem Jahre 1922 dem Bau des Spullersee weichen. Dafür wurden in den Ausgleichsmassnahmen im Zugertal entsprechende Ersatzflächen gefunden. Die Klostner Staffel, heute meist als Unteres Älpele bezeichnet, steht seitdem an ihrem heutigen Standort.
Die Grundmauern dieser Großalm sind heutzutage nur noch selten sichtbar. Sobald der Stausee zu Revisionszwecken abgesenkt wird, erscheinen die alten Grundmauern wieder am Nordost-Ufer.